Starnbergersee

Starnberg-Seehaupt (Starnbergersee)

Der vor den Toren Münchens gelegene Starnberger See verfügt über die grössten Schiffe der Bayerischen Seenschifffahrt. Die Gesellschaft ist auch für den Betrieb auf dem Tegern-, Ammern-, und Königssee zuständig. Das MS SEESHAUPT ist mit 60 m das längste Schiff, es kann bis zu 800 Personen befördern. Der doppelrümpfige Galerie-Katamaran STARNBERG ist auf Bayerns Seen einzigartig. Das 56 m lange und 15 m breite Schiff ist ebenfalls für 800 Personen zugelassen. Insgesamt verfügt die Schifffahrt über 5 Fahrgastschiffe. 

Vom Heimathafen Starnberg, wo sich auch die Werft befindet und die Flotte durch den Winter wieder fit gemacht wird, starten die Schiffe in Richtung Tutzing. Die Saison dauert von Ostern bis Mitte Oktober. Der Fahrplan sieht täglich zwei grosse Seerundfahrten von 3 Stunden 40 Minuten nach Seehaupt vor. Daneben werden noch kürzere Kursrundfahrten im Oberen- und Unterenseeteil angeboten. Der Starnberger See ist voller Geschichte und Geschichten. Wer denkt bei seinem Namen nicht an König Ludwig II. und Kaiserin Elisabeth? Aber nicht nur der Märchenkönig oder "Sisi" liebten den See. 

Viele Berühmtheiten kamen gern und hinterliessen an seinen Ufern viel Glanz und Gloria. Der beste Ausblick auf die prunkvollen Schlösser und eleganten Villen ergibt sich natürlich vom Wasser aus. Einige Highlights während der Fahrt sind die Roseninsel, Votivkapelle, die Schlösser Berg, Possenhofen oder das Schlösschen des "Kasperl-Grafen Pocci".  An Bord der grossen Kursschiffe kommt dabei schon fast Kreuzfahrt Fehling auf. So kann man auf dem Sonnendeck gemütlich die Seele baumeln lassen und die vorbeiziehende Landschaft bewundern. 

Der See ist 20 km lang, 5 km breit und bis zu 128 m tief. Mit einer Fläche von 56 Quadratkilometer ist er nach dem Chiemsee der zweitgrößte See Bayerns und sogar der fünft grösste in Deutschland. Luxuriöse Schiffe haben auf dem Starnbergersee Tradition. Beriets im 17. Jahrhundert liess Kurfürst Ferdinand Maria eine Flotte mit höchstem Luxus erbauen. Das Prachtschiff „Bucentaur“, ko­stete nicht we­niger als 18.269 Gulden. Es hatte ein Fassungsvermögen von 500 Personen, wurde von 110 Ruderern fortbewegt und hatte daneben aber auch noch Segel. 

Ab 1851 begann auf dem Starnberger See das Zeitalter der Dampfschifffahrt. Im Bei­sein von König Max II. lief in Starnberg der erste Raddampfer vom Stapel, finanziert vom Königlichen Baurat Himbsel. 1864 wurde der Schifffahrtsbetrieb an eine Aktien­gesellschaft verkauft und am 1. 1. 1915 vom Bayerischen Staat übernommen. Schliesslich wurde 1984 das Unternehmen zusammen mit dem Ammer-, Tegern-, und Königssee zur Bayerischen Seenschiffahrt zusammengeschlossen.